Still ist es im Herzoglichen Georgianum geworden zum Start der Karwoche am heutigen Palmsonntag. Die meisten Bewohner sind einstweilen in ihre Heimatbistümer zurückgekehrt, um dort die bewegende letzte Woche vor Ostern mitzuerleben, die mit der Erinnerung an den umjubelten Einzug Jesu in Jerusalem auf einem Esel beginnt. Das Tier gilt als Sinnbild für die Bescheidenheit und Gewaltlosigkeit des verheißenen Friedensfürsten. Die Palmzweige, die die Menschen in Jerusalem zu Jesu Empfang ausstreuten, werden seit der Antike als Symbol der Huldigung und des Sieges verstanden.
Auf die drei stillen Tage bis Mittwoch folgen am Abend des Gründonnerstags das Gedächtnis der Einsetzung der Eucharistie beim letzten Abendmahl sowie am Karfreitag die Feier vom Leiden und Sterben Jesu am Kreuz, mit dem er freiwillig die Sünden der Welt auf sich nahm. Der Karsamstag gilt als Tag der Grabesruhe Christi.
Die Vorsilbe „Kar-“ geht übrigens auf das althochdeutsche Wort „kara“ mit den Bedeutungen „Klage“, „Kummer“ und „Trauer“ zurück.
Die Karwoche gilt Gläubige auf der ganzen Welt als die wichtigste Woche des Kirchenjahres, die zu Ostern als dem bedeutendsten Fest der Christenheit hinführt.